Bayer steckt 1,3 Mrd. Euro in externe Innovation

Im Zusammenhang mit dem ersten eigenen Breakthrough-Innovation-Forum gab Bayer am Freitag bekannt, dass die Investitionen in seine Impact-Investment-Einheit 'Leaps by Bayer' mit einer Finanzierung von mehr als 1,3 Milliarden Euro bis Ende 2024 ausgebaut werden.

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Bei der Bekanntgabe sagte Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG: "Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter der Innovation in den Life Sciences. Unsere Fähigkeit, einige der größten Herausforderungen zu bewältigen, nimmt rapide zu. Ob es darum geht, Antworten auf unheilbare Krankheiten zu finden, Menschen mit präventiven Instrumenten auszustatten, die ihnen ein gesünderes, besseres und längeres Leben ermöglichen, oder mehr landwirtschaftliche Erträge zu produzieren und dabei den Aufwand deutlich zu reduzieren und die planetarischen Grenzen zu respektieren." Der Chef der Innovationseinheit Leaps, Jürgen Eckhardt, ergänzte: "In den vergangenen sieben Jahren haben wir mehr als 1,3 Mrd. Euro in ein Portfolio von mehr als 50 Unternehmen investiert, die alle auf einen Paradigmenwechsel in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft ausgerichtet sind."

Wenn man das Portfolio von Leaps by Bayer anschaut, die seit 2012 investieren, fällt auf, dass aus Deutschland selbst einzig und alleine Ada Health in die Riege der Investitionsobjekte aufsteigen konnte. Im Bereich der Agrartechnik: keines. Das spiegelte sich auch im Januar in einem anderen (mit sehr viel kleineren Beträgen ausgestatteten) Forschungsförderungsprogramm von Bayer wider. Unter den Gewinnern des "Grants4Ag"-Förderpreises tauchte kein einziger Stipendiat eines deutschen Pflanzenforschungsinstituts auf.

Dagegen betont Bayer seine internationale Innovationsoffensive auch mit den gut 2,5 Mrd. Euro, die das Unternehmen in den Aufbau einer Zell- und Gentherapieplattform durch den Erwerb von Blue Rock Therapeutics und Asklepios Biopharmaceutical (AskBio) gesteckt habe. Hinzukommen milliardenschwere Kooperationen mit Mammoth Biosciences und anderen, alle außerhalb Deutschlands, meist in den USA angesiedelt.

Ob Vorstand Baumann an diesen Investitionen und Innovationen noch viel Freude haben wird, bleibt offen, betrachtet man die massiven Anstrengungen des Staatsfonds von Singapur (Temasek). Dieser, zu rund 4% einer der größten Anteilseigner der Leverkusener, betreibe – ungewöhnlich genug – auf offener Bühne die vorzeitige Ablösung von Baumann, heißt es in diversen Wirtschaftsmagazinen, da die nicht enden wollenden Streitigkeiten um Monsanto die Manager von Temasek "nur noch nerven".

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